Übersicht

 Abkürzungen /Quellen

 Studienkreis

Redaktion

Arthur Schopenhauer

Arthur Schopenhauer : Zufall

Kurzdarstellung zu Arthur Schopenhauer
und seiner Philosophie
auf Grundlage von > Wagners Schopenhauer-Register
(Stichwort Zufall , S. 482)

  • Der Zufall ist das launigste und mutwilligste Kind der Natur
    > W II 689.
     
  • Zufall , kommt von Zusammenfallen, Zusammentreffen,
    und ist das Aufeinanderfolgen in der Zeit von Begebenheiten,
    die nicht in Kausalverbindung stehen
    > G 88; W I 550, 555; E 8; P I 229, 230.
     
  • Die Erklärung des Zufälligen der früheren Philosophie war grundverkehrt; man erklärte Alles, was durch einen Grund
    gesetzt ist, für das Zufällige.
    Der Ursprung für  falschen Erklärung findet sich schon bei
    Aristoteles,und Kant behielt sie bei
    > W I 552 f.
     
  • Die Zufälligkeit ist eine bloß subjektive Erscheinung,
    entstehend aus der Begrenzung des Horizonts unseres Verstandes
    > W I 556; (P I 229 f.).
     
  • Der Begriff der Zufälligkeit ist keine besondere Erkenntnisform
    des Verstandes; vielmehr  stammt er aus dem > Satze vom Grunde,
    aus der Erkenntnis der Notwendigkeit, indem auf diese die
    Reflexion angewandt wird: er entsteht durch den Konflikt des
    abstrakten Erkennens  mit dem intuitiven
    > W I 549 ff., 556.
     
  • Kant hat die Begriffe des Notwendigen und Zufälligen mit einander
    verwechselt
    > W I 551 f.
     
  • Die Zufälligkeit ist das kontradiktorische Gegenteil, d. h. die Verneinung der Notwendigkeit
    > W I 550; E 8.
     
  • Jedes Zufällige ist nur relativ ein solches; es gibt kein absolut
    Zufälliges. Dies ist ein undenkbarer Begriff, der jedoch
    sonderbarer Weise mit dem der Freiheit zusammentrifft
    > W I 550, 552; E 8, 46; P I 229 f.
     
  • Aller Zufall ist im Grunde notwendig
    > W II 688.
    Alle Zufälle werden von einer tief verborgenen Notwendigkeit
    umfasst > Schicksal .
     
  • Worauf das zufällige Zusammentreffen aller Bedingungen einer
    im höherem Sinne notwendigen Begebenheit beruht
    > P I 230.
     
  • Die Vereinbarkeit der Zufälligkeit mit der Notwendigkeit einer
    Begebenheit ist nur möglich bei der Unterscheidung zwischen Erscheinung und > Ding an sich
    > P I 237.
     
  • Die ( empirische ) Zufälligkeit der Dinge ist nur Phänomen
    > G 159.
     
  • Die im tiefsten Grunde der Dinge liegende Einheit des Zufälligen
    und Notwendigen
    > P I 221 f., 224.
    Von dieser Einheit des Zufälligen mit dem Absichtlichen einen
    deutlichen Begriff zu erhalten, ist unmöglich; es ist ein Abgrund
    der Betrachtung.
    > W II 370, 688; P I 215 f., 225; P II 471.
     
  • Der Charakter des Menschen ist kein Werk des Zufalls
    > E 55 f., 73.
     
  • Der Zufall hat bei allen menschlichen Dingen so großen
    Spielraum, dass wir in unseren Vorkehrungen nicht zu weit in
    die Zukunft greifen, sondern auch auf den Zufall rechnen sollten,
    der manche Gefahr wieder verschwinden lassen kann
    > P I 501 Anm.
    Wohl ist der Zufall eine böse Macht, der man so wenig wie
    möglich anheimstellen soll; aber er versteht auch die königliche
    Kunst, unseinleuchtend zu machen, dass er Gaben zu vergeben
    hat und gegen seine Gunst und Gnade alles Verdienst ohnmächtig
    ist
    > P I 498.
     
  • Alle Güter des Lebens stehen in der Macht des Zufalls
    > W I 105; W II 172.

    Er ist das Werkzeug des waltenden Schicksals
    > W I 361; W II 688; P I 218, 224, 231.
     
  • Die Zufälle, welche die Gesamtheit der Individuen treffen,
    gleichen sich aus, während die dem Einzelnen begegnenden
    Glück oder Irrtum herbeiführen
    > W I 442.
     
  • Der Zufall hat den Irrtum zum Mitregenten
    > P I 216.
    Zufall und Irrtum sind die Beherrscher der Welt
    > W I 298, 300, 380, 382, 415, 448;
        W II 495, 497; E 87; P 224, 460.                                

 Übersicht

 Abkürzungen / Quellen

 Studienkreis

Redaktion